Investition in die Zukunft

Einige wenige Aufgaben aus den Vorjahren müssen noch abgeschlossen werden. Darunter etwa die Renovierung der restlichen Bunker. Auch in Zukunft wird weiter in den Platz investiert. Darunter fällt die Investition in die Erneuerung der Bewässerungstechnik für die Beregnung unseres Platzes. Die alte Anlage ist nach 35 Jahren im Einsatz sehr reparaturanfällig und kann nur mit sehr hohem Aufwand in Funktion gehalten werden. Hinzu kommt, dass der Energieverbrauch der alten Anlage überdurchschnittlich hoch ist. Die neue Anlage wird zu einer signifikanten Reduktion der Stromverbräuche beitragen. Auch ist eine gleichmäßige Beregnung aufgrund von Druckverlusten im Leitungsnetz mit der alten Anlage nicht mehr gewährleistet.

 

Im ersten Bauabschnitt wird das Pumpenhaus am Teich der Bahn 1 erneuert. Dies beinhaltet den Bau eines neuen Gebäudes sowie die Installation der gesamten Pumpentechnik mit Pumpen, Steuerung und Zubehör. Voraussichtlich im März dieses Jahres wird die komplette Anlage von der Entnahmestelle im Teich, bis zum Anschluss an die bestehende Druckleitung fertiggestellt sein.

 

Der zweite Bauabschnitt ist für 2022 geplant und wird voraussichtlich die Erneuerung des gesamten Leitungsnetzes auf dem Platz sowie die Beregnungsanlagen der Grüns und der Abschläge beinhalten.

 

Mit der erneuerten Anlage wird der Platz in Zukunft gezielter und gleichmäßiger bewässert werden. Dies wird zu einer deutlichen Verbesserung der Qualität unserer Anlage beitragen. Gleichzeitig leisten wir durch den geringeren Energieverbrauch einen Beitrag zum Klimaschutz.

Frühjahr 2020

Was passiert eigentlich zur Zeit auf unserer Golfanlage?

Da bis zum 15.02.2020 der Platz durch Regen und Sturm nahezu unbefahrbar war und die Platzaufräumaktion nicht stattfinden konnte, laufen die ersten Arbeiten erst seit rund zwei Wochen in vollem Umfang.

 

So konnten die massiven Baumfällarbeiten, bei denen ca. 80 Bäume gefällt und vom Platz entfernt werden mussten, leider nicht sehr schnell beendet werden. Es war einfach zu nass.

 

Als dann im Februar die Wetterlage besser wurde, hatten wir krankheitsbedingt nur 2 Greenkeeper zur Verfügung.

 

Unser Headgreenkeeper und die verbliebenen Männer haben es jedoch mit tatkräftiger Unterstützung von Uli Holt geschafft den Fairways, Grüns, Abschlägen und Vorgrüns bereits in der 8. KW den ersten Schnitt zu verpassen.

 

In der letzten Woche mussten wir sogar teilweise auf einen weiteren Mitarbeiter verzichten, da es in seinem weiteren persönlichen Umfeld einen Corona Verdachtsfall gab. Nach zwei Tagen Abwesenheit gab es dann aber Entwarnung. – Glück gehabt.

 

Trotzdem wurden die Fairways und die anderen Bereiche bereits zweimal gemäht. Die Bahnen sehen schon sehr gut aus. Durch die Abwesenheit der Golfer können die Greenkeeper derzeit ungestört und ohne Unterbrechung mähen.

 

Der massive Wildschaden auf Bahn 8 ist sehr großflächig. Rund 3000 m2 wurden  auch schon zur ersten Begradigung mit schwerem Gerät und Kreiselegge bearbeitet. Momentan ist an eine Neueinsaat jedoch noch nicht zu denken.  Die niedrigen Temperaturen lassen dies momentan noch nicht zu.

Ferner werden auch die Blumenwiesen schon jetzt vorbereitet. Die Aussaat beginnt dann im Mai.

Der Wegebau an Bahn 3 und einige weitere kleinere Projekte werden vor dem Hintergrund der momentanen Situation hintenanstehen müssen.

Wir sind sehr froh, dass aktuell keiner der Mitarbeiter mit dem gefährlichen Virus infiziert ist, bzw. auch kein Verdacht auf eine Infektion besteht. In der nächsten Woche hoffen wir auf die Genesung der „normal“ erkrankten Mitarbeiter aus dem Team der Platzarbeiter.

Wir danken den Männern in Grün für die hervorragende Arbeit der letzten zwei Wochen. Durch Überstunden, Urlaubsverschiebung etc. konnten die Arbeiten auf dem Platz schon sehr weit fortschreiten.

Die Sanierung der Toilettenanlage an der Driving Range ist auch in vollem Gange. Dieses Projekt wird voraussichtlich im Mai abgeschlossen sein. Wir dürfen uns auf getrennte Örtlichkeiten freuen.

Mit Hochdruck sind wir dabei unseren Maschinenpark aufzuräumen und zu modernisieren. In dieser Woche wird in einen Fairwaymäher und einen Schlepper mit Frontlader investiert. Es ist gelungen nach bundesweiter Recherche zwei sehr gepflegte junge Gebrauchtgeräte zu finden, die optimal für unseren Platz geeignet sind.

 

Die Greenkeeper informieren

Warum aerifizieren?

Im Laufe der Golfsaison kommt es zu einer deutlichen Belastung der Grüns durch Betreten, Bespielen und Befahren. Dies führt im Laufe der Zeit zu einer erheblichen Bodenverdichtung. Durch diese Verdichtung nimmt das Porenvolumen ab, Wasser- und Luftdurchlässigkeit reduzieren sich, ebenso das Wasserspeicherungsvolumen. Im Extremfall entsteht Staunässe. Die Atmung der Pflanzenwurzeln können die feinen Gräser in eine kritische Situation führen. Anaerobe Verhältnisse nehmen zu, die Durchwurzelungstiefe nimmt ab, ebenso die Durchwurzelungsintensität. Nährstoffaufnahme, Nährstoffverfügbarkeit und Wasseraufnahmefähigkeit kommen in einen kritischen Bereich. Die Gräser werden infolge dessen anfällig für Krankheiten, ihre Vitalität nimmt ab. Durch die Aerifizierung mit Hohlzinken wird Bodenmaterial herausgestochen, ohne den umgebenden Boden zu verdichten. Der verbleibende Hohlraum dient als Röhre für den Gasaustausch. Je schlechter die Grüns, umso häufiger muss aerifiziert werden.

 

Warum Pitchmarken entfernen?

Ein auf dem Grün landender Golfball hinterlässt ein Balleinschlagloch (Pitchmarke oder Ball Marke), das wie eine kleine Verletzung wirkt. Wird diese Pitchmarke nicht innerhalb weniger Minuten geschlossen, können Samen der schnell wachsenden Einjährigen Rispe in diese „offenen Wunden“ hineingetragen werden, die innerhalb von 24 Stunden keimen und Wurzeln bilden und das Straußgras verdrängen. Aufgrund des schnellen Wachstums der Einjährigen Rispe gegenüber dem Straußgras bilden sich Flecken auf den Grüns und eine holprige, nicht  spurtreue Grünoberfläche entsteht, was zu verschobenen Putts führt, die kein Golfer haben möchte. Abhilfe kann geschaffen werden, in dem jeder Golfer sofort seine Pitchmarke entfernt und ggf. noch weitere Pitchmarken auf dem Grün ausbessert. Dadurch können sich einerseits die Schadstellen des Straußgrases auf dem Grün erholen und bieten sich andererseits der Rispe keine Möglichkeit, sich in den Wunden einzunisten.

 

Warum Divots zurücklegen?

Als Divot bezeichnet man Grasstücke, die bei einem Golfschlag herausgeschlagen werden. Ein Divot ist also eine Verletzung der Grasnarbe. Sowohl dieses herausgeschlagene Grasstück als auch die beschädigte Stelle nennt man Divot. Wird ein Divot nicht innerhalb weniger Minuten geschlossen, werden Fremdsamen insbesondere durch den Wind in diese offene Graswunde hineingetragen und können innerhalb von 24 Stunden keimen und Wurzeln bilden. Und schon ist es dahin mit der homogenen Grasfläche. Stattdessen bildet sich ein Flickenteppich aus Gräsern und dazwischen wachsenden Kräutern, die auf dem Fairway kein Golfer sehen möchte. Falls ein Divot nur eine Stunde unrepariert bleibt, trocknet das herausgeschlagene Rasenstück aus und kann, wenn es zu spät wieder eingesetzt wird, nicht wieder anwachsen. Das alles kann vermieden werden, wenn der Golfer sich nur einmal kurz bückt und das Divot wieder einlegt. Das Ganze dauert nur 10 bis 20 Sekunden.  Das Fairway dankt es Ihnen bereits nach wenigen Tagen, denn schon dann ist die Grasnarbe wieder fest angewachsen und von der ausgebesserten Stelle ist nichts mehr zu sehen.